Anschluss an Weltmarkt mit Normen

Bundeskanzlerin Merkel bekräftigt Bedeutung der Normung für den Zukunftsmarkt Elektromobilität.

Im Mittelpunkt des Interesses auf der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt steht das Elektroauto. In ihrer Eröffnungsrede am 17. September 2009 beschrieb Bundeskanzlerin Angela Merkel die Elektromobilität als Zukunftsmarkt, in dem die deutschen Automobilhersteller ihre Führungsposition gegen stärker werdende Konkurrenz noch behaupten müssen. Das gilt, so die Bundeskanzlerin, insbesondere im Bereich der Normung: "Für mich sind Biokraftstoffe, Steckdosen für Elektrofahrzeuge und Normierungen für Batterien ganz wesentliche Punkte, bezüglich derer wir gemeinsam Märkte schaffen können. Ich bin jetzt nicht auf Protektionismus aus, aber ich kann uns nur raten: Wenn asiatische Märkte diese Führungsrolle übernehmen und wir die Hoheit über die Normierung verlieren, dann gehen uns Märkte verloren. Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, das auf den Weg zu bringen".

Direkt auf der IAA trifft sich am kommenden Dienstag zum dritten Mal die im März 2009 vom deutsch-französischen Ministerrat eingesetzte Arbeitsgruppe "Elektromobilität". In der Arbeitsgruppe sitzen Industrie-, Normungs- und Regierungsvertreter der beiden Länder. Ihr Ziel ist es, das Potenzial und den Rahmen einer bilateralen Zusammenarbeit zu erörtern, was auch ein gemeinsames Vorgehen in der Entwicklung international gültiger Normen und Standards beinhaltet. Die Empfehlungen der Arbeitsgruppe werden bei der nächsten Sitzung des deutsch-französischen Ministerrats im Dezember 2009 vorgelegt. Das DIN hat in diesem Zusammenhang bereits erste Maßnahmen ergriffen und im Mai eine eigene Geschäftsstelle Elektromobilität geschaffen. Ziel der Geschäftsstelle ist die Koordination der vielfältigen Aktivitäten auf deutscher Ebene, unter Berücksichtigung und Einbeziehung der europäischen und internationalen Entwicklungen.